Warst du schon mal am Meer?
Unser Ziel ist dieses Jahr Kroatien.
Bei Poreč.
Campingplatz Bijela Uvala.
Das Meer soll der Hammer sein.
(Für den aufmerksamen Leser: kein Zimmermannshammer)
Eigentlich ist es ja das gleiche Meer wie in Italien.
Gleiches Wasser, gleiches Salz, gleiche Fische.
Ok aus einem mir nicht bekannten Grund sind die Doraden (das sind Fische) wesentlich größer in Kroatien.
Mmmh, Doraden auf dem Grill..
Etwas Zitrone, ein paar Kräuter … Ein Glas Wein…
Que más amigo?
Im Prinzip ist alles gleich in Kroatien.
Bis auf dieses eine klitzekleine und doch so mächtige Detail…
Hier kommt der Monk ins Spiel.
Adrian Monk, Kriminalbeamter.
Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten machten ihn in seinem Beruf zu einer Berühmtheit.
Was aber wahrscheinlich jeder weiß:
Monk steht für Phobien.
Aktuell bekannte Störungen von Mr. Monk:
Akrophobie, Aviophobie,
Canophobie, Ophiophobie,
Klaustrophobie, Achluophobie,
blablablablabla–Phobie…
Was auch immer das alles ist …
Was hat das nun mit dem Meer zu tun, in Kroatien?
Und nein, es ist nicht die Thalassophobie, die Angst vor der Tiefe des Meeres.
In Extremfällen auch vor der Badewanne.
Welche Phobie ist es denn nun, die der kroatische Strand nicht triggert?
Genau mein lieber Campingfreund: die Mysophobie.
Die Angst vor Dreck. Vor Sand im weitesten Sinne.
Sand in der Badehose.
Sand im Handtuch.
Sand in jeder Tasche.
Sand an den Fingern
Sand in den Haaren.
Soll ich weitermachen?
Sand im Geldbeutel.
Sand in der Handyhülle.
Sand im Vorzelt.
Sand in den Schuhen.
Und Sand, der hartnäckig, gar dreist, an Kindern klebt.
Für alle, die jetzt sagen: “Übertreib doch nicht so…”
Stell dir vor, du verbringst einen Tag am Strand, mit deinen Kindern.
Auf dem Rückweg zum Wohnwagen, laufen sie hinter dir her.
2 Wiener-Schnitzel auf großer Reise.
O-Beine. Weil alles voller Sand ist und ich meine ALLES.
Im Badeanzug reibt es. Wund!
“S T O P !!! KEINER GEHT INS VORZELT!”
Erst wird geduscht…
Man könnte meinen, dass das so einfach ist.
Salzwasser und lange Kinderhaare? leider nein, leider gar nicht.
Gar nicht gut.
Aber Sand mit Sonnencreme als Haftgrund?
Puuh… tricky.
Da würde ein Hochdruckreiniger scheitern.
Und diese vielen kleinen Ecken, Falten und Ritzen… in der sich der Sand versteckt.
Wer denkt, dass Kinder keine Falten haben, irrt gewaltig.
Wie dem auch sei.
Das Kind ist frisch und offensichtlich sauber. Wohlriechend.
Knuddelig und weich.
Bis zum nächsten Morgen…
“Aufstehen ihr kleinen Kuschelmäuse!”
„Iiiiii, Mama, ich hab Sand in der Unterhose.”
Da kommen sie aus den Federn gekrochen.
Und das Bett ähnelt einem Sandkasten.
Wo zum Geier kommt der ganze Sand her???
Was ich eigentlich sagen möchte,
also der Monk in mir.
Er schreit geradezu.
Bittend und klagend.
”KROATIEN”
Felsenstrand, Kieselsteine, Wiesen.
KEIN SAND!
Nur Steine. Bunte Steine.
Wunderschöne Kiesel.
Mächtige Felsbrocken. (Ein Genuss für jede Meerjungfrau.)
Gleiches Wasser, gleiches Salz, gleiche Fische.
Das nenn ich mal Urlaub!
Stechende Seeigel an Kinderfüßen.
Blick aufs Meer und eine Tasse Cappucino am Strand.
Jetzt erstmal Staubsaugen im Vorzelt.
Ein Traum.
Es grüßt euch Daniel
Euer Monk